KARDIOLOGIE
Die Kardiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems beschäftigt. Die Kardiologie wird von Fachärzten für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie betrieben, die auch kurz Kardiologen genannt werden.
- CARDIO-MRT & CARDIO-CT
- EKG, LANGZEIT-EKG, BELASTUNGS-EKG
- SPIROERGOMETRIE
- ECHOKARDIOGRAFIE, GEFÄßDIAGNOSTIK
- POLISOMNOGRAFIE
- KARDIOLOGISCHE LABORDIAGNOSTIK
- GUTACHTEN, ZWEITMEINUNGSVERFAHREN
- ptca (ballondilatation) & Stent
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN & MEHR
Kardio-CT und Kardio-MRT sind nichtinvasive Untersuchungsmethoden. Es erfolgen also keine Eingriffe in den Körper wie bei der Katheteruntersuchung.
Wie funktioniert die Kardio-CT?
Eine rotierende Röntgenröhre dreht sich bei der Kardio-CT so um den auf einem Untersuchungstisch liegenden Patienten, dass das Herz mit hoher Geschwindigkeit und mit mehreren Schichten gleichzeitig aufgenommen wird. Die Computertomografie ist ein bildgebendes Verfahren, das auf Röntgenstrahlung basiert.
Wie funktioniert die Kardio-MRT?
Die Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie genannt, erstellt Quer- beziehungsweise Längsschnitte des Herzens, arbeitet aber im Gegensatz zur Computertomografie ohne Röntgenstrahlen. Die Bilder werden unter Einsatz eines starken Magnetfeldes und Radiowellen erstellt. Der Patient befindet sich während der Untersuchung auf einer Liege, die in die Röhre des Kernspintomografen hineingefahren wird.
Ultraschalluntersuchung des Herzens zur Erkennung von strukturellen Veränderungen z.B. Klappenfehler, Muskelveränderung (nach Herzinfarkt, Entzündung, Blutdruckerhöhung), Herzbeutelerkrankung sowie Einschätzung der Herzleistung.
Eine Polysomnographie wird in speziell eingerichteten Schlaflaboren unter stationären oder ambulanten Bedingungen durchgeführt. Die Polysomnographie ist eine Untersuchung und Messung bestimmter biologischer Parameter im Schlaf. Sie eignet sich zur Differentialdiagnose von Schlafstörungen und Schlafapnoe-Syndromen.
Die Schrittmachertherapie ist die elektrische Stimulation von Körpergeweben bzw. -organen durch eine in den Körper eingeführte Sonde.
2 Formen
- Herzschrittmacher (Pacemaker): Elektrische Stimulation des Erregungsbildungssystems des Herzens, z.B. bei symptomatischen Bradykardien
- Hirnschrittmacher (Tiefe Hirnstimulation, THS, DBS): Elektrische Stimulation bestimmter Hirnareale, z.B. bei Morbus Parkinson oder Tourette-Syndrom
- Darmschrittmacher (SNS): Neurostimulation der Sakralnerven, z.B. bei Stuhlinkontinenz
- Blasenschrittmacher: Vorderwurzelstimulation zur Kontrolle der Blasenentleerung bei Querschnittssyndrom
Das heutzutage am häufigsten eingesetzte Verfahren zur Behandlung von Verengungen der Herzkranzgefäße ist die Ballonaufdehnung, meist kombiniert mit dem Einsetzen eines Stents. Die Ballonaufdehnung wird auch PTCA genannt ( perkutane transluminale coronare Angioplastie). Dabei führt man durch den Herzkatheter zunächst einen feinen Draht über die Engstelle der Herzkranzader hinweg. Über den liegenden Draht wird dann der vorher genau ausgesuchte Ballonkatheter, der noch nicht entfaltet ist, bis zur Engstelle vorgeführt. Dies wird durch die Röntgendurchleuchtung genau gesteuert. Anschliessend erfolgt die Aufdehnung des Ballonkatheters unter Verwendung einer mit Kontrastmittel und Kochsalz gefüllten Hochdruckspritze mit Drücken, die meist zwischen 10 und 20 bar liegen ( zum Vergleich: der Druck in Autoreifen liegt meist um 2 bar). Hierduch wird die Gefäßablagerung, die zur Verengung geführt hat, in die Wand gedrückt. Nach Ablassen des Kochsalz-Kontrastmittelgemisches aus dem Ballon wird der Ballon zurückgezogen.
Meist wird anschliessend noch eine Gefäßstütze aus Edelmetall (Stent) an dieser Stelle eingebracht. Die Stents sind auf einen Ballon aufmontiert und werden mit diesem durch den Katheter vorgeschoben, dann erfolgt die Aufdehnung des Ballons, wie oben beschrieben. Dabei entfaltet sich der Stent, er wird dabei in die Gefäßwand gedrückt. Der Ballon wird anschliessend wieder entleert und zurückgezogen, der Stent bleibt in der Gefäßwand dauerhaft liegen. Hierduch wird meist ein langfristig besseres Ergebnis erreicht als mit dem Ballonkatheter allein.
Nach Erweiterung einer Herzkranzarterie ist immer eine medikamentöse Nachbehandlung erforderlich, nach Stentimplantation in der Regel mit Aspirin (ASS) und Clopidogrel (Plavix) zur Vermeidung einer Gerinnselbildung im Stent. Diese Therapie sollte nur nach Rücksprache mit dem Hausarzt oder Kardiologen verändert werden.
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